Das Phytoplankton setzt sich aus verschiedenen Algenarten zusammen. Diese pflanzlichen Organismen wandeln durch Photosynthese anorganische Verbindungen in Biomasse um und stehen daher als sogenannte Primärproduzenten am Anfang der Nahrungskette im Benguela-Ökosystem. Eine bedeutende und gleichzeitig spezielle Abteilung dieser Algen sind die Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt. Im Gegensatz zu allen anderen Algenarten können die Cyanobakterien den Luftstickstoff direkt aufnehmen - daher auch der Begriff „Stickstofffixierer“. Für das Verständnis des Bengula Ökosystems ist es von entscheidender Bedeutung, wo und in welchem Ausmaß diese speziellen stickstofffixierenden Algen vorkommen. Dafür werden an Bord von Forschungsschiffen Experimente durchführt, um zu erforschen, unter welchen Bedingungen Stickstofffixierer wachsen.
Um den Ablauf der Stickstofffixierung besser zu verstehen, wird den Algen teilweise markierter Stickstoff zugegeben. Dieser markierte Stickstoff besteht aus dem schweren, stabilen Stickstoffisotop 15N und kommt in der Natur im Gegensatz zu dem leichten Isotop 14N nur sehr selten vor. Daher kann anhand von 15N markiertem Stickstoff verfolgt werden, wann, wie und wo atmosphärischer Stickstoff aufgenommen und verarbeitet wird.
Für die Bereitstellung von Fotomaterial bedanken wir uns bei: Prof. Dr. Julie LaRoche, IFM-Geomar (Cyanobakterien, Trichodesmium) Dr. Sven Kranz, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Cyanobakterien, Trichodesmium) Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum (Massenspektrometer) NASA/Goddard Space Flight Center (Cyanobakterien
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Der Benguela Strom vor der Küste Namibias ist eine der fruchtbarsten Meeresregionen der Welt. Kalte Meeresströmungen bringen nährstoffreiches Tiefenwasser an die Oberfläche. Das Gebiet ist bekannt für seinen großen Bestand an Fischen und Meeressäugern. Darüber hinaus spielen Küsten- und Schelfmeere wie das Benguela-Gebiet eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Treibhausgasen im Ozean.
Im Projekt GENUS (Geochemistry and Ecology of the Namibian Upwelling System) untersuchen deutsche Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen aus Namibia und Südafrika das Benguela-Auftriebsgebiet auf mögliche Veränderungen durch den Klimawandel.
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